Unternehmenskultur nach Schneider

In jeder Gruppe von Menschen gibt es eine bestimmte Art Dinge zu tun, wie man über andere denkt, wie man die Umgebung wahrnimmt und wie man miteinander umgeht. Das alles definiert die Kultur der Gruppe. Und auch in Unternehmen gibt es das. Nach dem Modell von William Schneider lassen sich Unternehmenskulturen in etwa wie im folgenden Diagramm darstellen.

Unternehmenskultur nach Schneider

Zwei Achsen bilden vier Quadranten. Auf der einen Achse wird dargestellt wo die jeweilige Gruppe den Schwerpunkt legt. Liegt er mehr auf der aktuellen Realität oder geht es ihnen mehr um Möglichkeiten für die Zukunft. Die andere Achse zeigt die Ausrichtung am Unternehmen einerseits und andererseits die Ausrichtung am Menschen. Geht es mehr um das System und Funktionen als solches oder geht es mehr um das Verhältnis der Menschen zueinander.

Nach Schneider treten selten Reinformen der vier Kulturformen auf. In der Regel gibt es eine dominierende Kultur, die aber durch Kulturen in den Nachbarquadranten beinflußt wird. So findet man selbst in einer sehr hierarchisch aufgestellten Organisation Elemente der Zusammenarbeit und auch das Streben nach Kompetenz ("wir wollen die Besten sein"). Da Kulturen immer jeweils auf eine Gruppe bezogen sind ist auch völlig normal, daß innerhalb eines Unternehmens mehrere unterschiedliche Kulturen nebeneinander existieren. Die Existenz solcher Parallelkulturen ist häufig Ursache für Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Abteilungen.

Konflikte

Zwischen den Kulturen, die nicht benachbart sind, sondern sich diagonal gegenüberstehen, kommt es häufig zu Konflikten. Eine Kultur der Zusammenarbeit ist teilweise schwer mit einer sehr auf Kompetenz ausgerichteten Kultur zu vereinbaren. Beispielsweise werden in einer Kompetenzkultur einzelne Mitarbeiter für ihre individuelle Leistung ausgezeichnet, während in der auf Zusammenarbeit ausgerichteten Kultur die persönliche Leistung weit weniger hoch bewertet wird.

In einer kultivierenden Kultur läßt man gern die Dinge sich entwickeln, während in der Kontrollkultur Dinge planbar und termintreu erledigt werden müssen. Das Nichteinhalten eines Plans ist ein großes Ereignis mit Konsequenzen, während es in der anderen Kultur überhaupt nicht darum geht irgendwas genau zu planen.

Fit für die Zukunft

Arbeitsgruppen aus Spezialisten bringen un­ter­durch­schnitt­liche Leistung, weil die darin ver­sam­mel­ten Spezialisten nicht wirklich zielgerichtet zu­sammenarbeiten können. Die Grundlage für Erfolg ist immer technisches Können. Die Grundlage für dauerhaften Erfolg ist organisatorisches Können.

Gern unterstütze ich Sie bei der Entwicklung organisatorischer und technischer Fähigkeiten. Beispiele für dazu hilfreiche Maßnahmen sind:

Lernendes Team
Die Fähigkeit schnell zu lernen erlaubt Unter­nehmen jeder Art sich auf schnelle Ver­än­derungen im Markt gut anzupassen und dadurch fortwährend die Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern zu erfüllen. Be­geis­ter­te Kunden beweisen den Erfolg!
Lean Startup
Beobachtung, Schluß­fol­ge­rung und Anpassung sind Schlüsseltechnologien. Lernen Sie durch kontrollierte Experimente, sorgsames Messen und Schlußfolgern Erkenntnisse für die weitere Unternehmensentwicklung zu gewinnen.
Agile Vorgehensweisen
Das Ziel agiler Vorgehensweisen war nie­mals das Ziel mehr Software schneller zu entwickeln (Effizienzsteigerung). Statt­des­sen geht es darum zielgerichteter die Ar­beit im Unternehmen zu organisieren - ganz egal, ob es dabei um Software­ent­wick­lung oder andere Tätigkeiten geht.
Defekte durch ATDD vermeiden
Auftraggeber und Entwick­lungsteam de­fi­nie­ren gemeinsam in Form einer aus­führ­baren Spezifikation was die zu entwickelnde Soft­ware tun soll.
Activity-Centered Design
Produkte mit gutem Design sind aus einem tiefen und umfassenden Ver­ständ­nis der Tätigkeiten des Anwenders her­vor­ge­gan­gen. Das macht sie fit für einen an­spruchs­vol­len Markt und besser als der Mitbewerb. In einigen Fällen kann dieser Unterschied zu gewöhnlichen Produkten einen ganzen In­du­strie­zweig auf den Kopf stellen.